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Zielpriorisierung

Langstreckenbeschuss

Zielpriorisierung in BattleTech Alpha Strike: Taktik, Timing und Feuerkraft effektiv einsetzen

In BattleTech Alpha Strike ist das Schlachtfeld oft komplexer als es auf den ersten Blick scheint. Wer hier erfolgreich sein will, muss nicht nur wissen, welche Einheit wie viel Schaden verursacht oder wie schnell sie ist – sondern vor allem auch, welches Ziel wann und warum angegriffen werden sollte. Dieses Vorgehen nennt man Zielpriorisierung.

In diesem Beitrag erfährst du, wie du Zielpriorisierung effektiv in dein Spiel integrierst, wie du Feuer konzentrierst, Einheiten in der richtigen Reihenfolge aktivierst und deine Siegchancen so drastisch erhöhst.

Langstreckenbeschuss und Zielpriorisierung in BattleTech Alpha Strike

Warum Zielpriorisierung den Unterschied macht

Zu oft sieht man in Spielen, dass Spieler auf das nächstbeste oder offensichtlichste Ziel schießen – nicht auf das relevanteste. Wer dagegen lernt, seine Ziele mit Bedacht zu wählen, kann nicht nur die Kampfkraft des Gegners schneller schwächen, sondern auch dessen Missionsfortschritt gezielt stören.

Das Ziel: Wichtige gegnerische Einheiten eliminieren, bevor sie ihr volles Potenzial entfalten können – und gleichzeitig die eigenen Schlüsseleinheiten schützen.


Schritt 1: Welche Ziele sind wichtig? Die Auswahl bei der Zielpriorisierung

Jede Partie ist anders – Mission, Gelände, Armeen und Zugreihenfolge beeinflussen die Prioritäten. Dennoch gibt es einige Kategorien von Einheiten, die fast immer im Fokus stehen sollten. :

1. Scorer – Punktesammler eliminieren

Frage dich: Welche gegnerischen Einheiten ermöglichen es meinem Gegner, Missionsziele zu erfüllen?

Diese sind besonders in Szenarien wie „Capture the Flag“, „Durchbruch (Breakthrough)“, „Bergung (Salvage)“ oder „Eroberung (Capture)“ kritisch. Schnelle Mechs, Hovercrafts oder Transporter mit Infanterie können hier rasch Punkte machen – nimm ihnen diese Fähigkeit, indem du sie früh ausschaltest oder ihre Bewegungsfreiheit einschränkst.

2. Bedrohungen für deine eigenen Scorer

Drehe die Perspektive um: Welche gegnerischen Einheiten gefährden meine Punktesammler?

Selbst wenn sie gerade keinen Schaden verursachen, können sie deine schnellen Einheiten abfangen oder blockieren. Es lohnt sich oft, schon ein bis zwei Züge im Voraus zu planen und „Wege freizuschießen“.

3. Schadensoutput reduzieren – Heavy Hitters ausschalten

Einheiten, die konstant hohen Schaden verursachen (z. B. LRM-Träger, Shrek-PPCs oder Mechs mit starker Bewaffnung), sind besonders gefährlich – Wenn sie gleichzeitig wenig Trefferpunkte und/oder niedrige TMM-Werte haben, dann sind diese ein sehr lohnenswertes Ziel. Beachte dabei auch Einheiten welche du als „Center of gravity“ des Gegners identifiziert hast.

Tipp: Wenn du mit einem Schlag 20–25 % der gegnerischen Feuerkraft ausschalten kannst, verändert das den Spielverlauf dramatisch – vor allem in frühen Zügen.

4. Wunden zählen – Angeschlagene Einheiten beenden

Ein Mech mit nur noch einem Strukturpoint, der trotzdem 4 Punkte Schaden auf Medium-Distanz macht? Den solltest du sofort entfernen, bevor er noch ein letztes Mal schießt. Viele Spieler lassen solche Ziele liegen – ein Fehler.

Vermeide es, halb zerstörte Gegner stehenzulassen. Ihr Schaden bleibt gleich, solange sie keine kritischen Treffer haben.

5. Ziele mit hoher TMM in Nahdistanz (short)? Zuschlagen!

Wenn schnelle Einheiten mit hohem TMM (z. B. Hovercrafts oder Scout-Mech-Einheiten) dir zu nahe kommen, ist das oft die einzige Gelegenheit, treffsicher Schaden anzubringen. Nutze „Nahdistanz + niedrigen TMM = gute Trefferchancen“. Diese Einheiten haben oft wenig Panzerung – und sind dann mit einem Schlag vom Feld.

Bei mehreren Zielen ist die Zielpriorisierung wichtig
Bei mehreren Zielen ist die Zielpriorisierung wichtig!

Schritt 2: Reihenfolge der Schussaktivierungen bei der Zielpriorisierung

Viele Spieler aktivieren ihre Einheiten der Reihe nach – links nach rechts, oder einfach wie sie stehen. Das verschenkt taktisches Potenzial.

Grundregel:

Zuerst Einheiten aktivieren, die nur ein einziges Ziel sehen können.

Warum? Weil deren Schaden sonst verpuffen kann, wenn das Ziel bereits zerstört wurde, bevor sie feuern durften. Sobald du Einheiten mit mehreren Zieloptionen aktivierst, kannst du nach Bedarf umschwenken – je nachdem, was bereits eliminiert wurde.

Sonderfall: Einheiten mit indirektem Feuer

Diese Einheiten haben meist viele Ziele zur Auswahl. Oft erreicht indirektes Feuer ein Großteil des Schlachtfeldes. Ein Gegner kann daher nur schwer seine Einheiten davor schützen. Nutze indirektes Feuer am Ende der Aktivierungsphase (also als letzte Einheiten die schießen), um zuvor angeschlagene Gegner letztendlich zu zerstören und damit vom Feld zu nehmen. Alternativ kannst du sie gezielt einsetzen, um Gegner früh zu „beschädigen“, damit deine anderen Einheiten dann gezielt später die Einheit zerstören können.

Wichtig: Vergiss nicht den Spotting-Malus, wenn du indirektes Feuer planst!


Schritt 3: Feuer konzentrieren – nicht verstreuen

Das größte Problem vieler Spieler: Sie verteilen Schaden gleichmäßig über viele Einheiten. Das führt dazu, dass alle Gegner überleben und zurückschlagen können.

Besser: Fokusfeuer

Konzentriere deine Angriffe auf ein Ziel, bis es zerstört ist – vor allem bei gefährlichen oder angeschlagenen Einheiten. Selbst große Ziele wie ein Atlas können mit genug Fokusfeuer schnell vom Feld verschwinden.

Lieber eine Einheit komplett ausschalten als drei Einheiten halb beschädigen.

Nutze Gelände und Bewegung gezielt, um „Feuerkorridore“ zu schaffen, in denen mehrere deiner Einheiten das gleiche Ziel angreifen können, ohne selbst zurückgeschossen zu werden.


Schritt 4: Psychologische Kriegsführung – „Table Talk“ als Taktik der Zielpriorisierung

"Table Talk“ als Taktik der Zielpriorisierung

Klingt verrückt? Ist aber effektiv:

  • Ein beiläufiges „Der Atlas hat nur noch 4 Trefferpunkte…“ kann den Gegner dazu verleiten, auf das Ziel zu feuern, das du ihm absichtlich als Köder angeboten hast.
  • Oder du betonst, wie gefährlich eine Einheit ist, obwohl dein „eigentliches Ziel“ woanders auf dem Feld steht.

Natürlich solltest du nicht lügen oder andere unlautere Methoden nutzen – aber du darfst taktisch kommunizieren. Viele Spieler treffen spontanere Entscheidungen, wenn sie emotional unter Druck geraten. Mehr dazu habe ich im Beitrag „Psychologische Kriegsführung“ geschrieben.


Schritt 5: Gegenstrategien – Wenn der Gegner seine Ziele gut priorisiert

Wenn dein Gegner genau weiß, worauf er schießen muss, kannst du ihm mit folgenden Methoden das Leben schwer machen:

  • Köder-Einheiten nutzen: Biete Ziele an, die gefährlich wirken, aber für dich entbehrlich sind.
  • Deckung und Bewegung: Verstecke deine Scorer so, dass sie möglichst wenig gegnerischen Beschuss abbekommen.
  • Zielüberflutung: Präsentiere viele ähnliche Ziele gleichzeitig, um die Auswahl für den Gegner zu erschweren.
  • Feuerverteilung erzwingen: Ziehe die gegnerische Armee durch geschickte Bewegungen auf dem Spielfeld auseinander. Während du deine Schüsse konzentriert hältst.

Fazit: Zielpriorisierung ist kein Zufall – sondern Kernkompetenz

Zielpriorisierung ist keine Nebensache, sondern ein zentraler Bestandteil deiner Siegstrategie in BattleTech Alpha Strike. Wer sie meistert, kann mit kleineren Armeen gewinnen, überraschende Wendungen erzwingen und Gegner ausmanövrieren.

Erinnere dich an die vier goldenen Regeln:

  1. Verhindere gegnerisches Scoring.
  2. Schütze dein eigenes Scoring.
  3. Eliminiere gefährliche Einheiten früh.
  4. Konzentriere Feuer, statt es zu streuen.

Mit jedem Spiel wirst du besser darin. Und schon bald wirst du nicht mehr nur zufällig gewinnen – sondern weil du taktisch überlegen bist.

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